MOIN, der ostdeutsche Erbsenzähler im hohen Norden
Jetzt können Filmschaffende zu ihren eigenen Erbsenzählern werden. Warum eine „Diversity-Checklist“ keine gute Idee ist, kann im Artikel von Lars Hendrik Gass nachgelesen werden. Es ist die Aufgabe der Entscheider in einer Filmförderung in der Fülle von Anträgen sowohl Diversität als auch Qualität zu entdecken. Nur so wird Vielfalt möglich. Mit Helge Albers steht aber nun ausgerechnet ein weißer Mann an der Spitze der Hamburger Filmförderung. Er beweist auf seine ganz eigene Art, wie er mit dem Thema Diversität umgeht. Alle sind gleich, aber er ist noch gleicher. Oder spitzen wir es zu. Alle sind ungleich, nur er ist ungleicher. Mehr Diversität geht nun wirklich nicht. Dazu gehört es, dass Albers auch ganz alleine über Stoffe entscheiden kann, ohne lästiges Gremium. Als Monarch kann man das Richtige viel besser durchsetzen, oder? Mit der Förderung von Moritz Bleibtreu hat er zudem ein großes Ausrufezeichen für mehr Solidarität in Corona-Zeiten gesetzt. Und bitte, bevor ich es wieder vergesse, die Förderung für bildungsferne Antragsteller barrierefrei machen. Die haben auch etwas zu erzählen, sonst wird die Geschichte des Prekariats nur von Akademikern erzählt. Der weiße Mann der Hamburger Filmförderung checkt nichts! Seine Profilneurose kann man behandeln lassen. Einfach die Geschäftsführung austauschen, dann hat Albers mehr Zeit zum Nachdenken.
Zum Artikel „Kreuzchen statt Kreativität? – Lars Henrik Gass
Nachtrag: 9.8.2021 Hier wird deutlich, am Beispiel Amazon – Die irren Diversity-Regeln der Amazon Studios – DIE FILMANALYSE – Wolfgang M. Schmitt, auf welche Seite sich die Hamburger Filmförderung gestellt hat. Moin, Hamburg, Moin Schleswig-Holstein. Macht nur weiter so, ihr bekommt schon alles kaputt.
©2020 Text & Bildrechte | Carsten Aschmann, VG Bild-Kunst
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